Eine wichtige Voraussetzung beim Carportbau ist die Auswahl einer geeigneten Standfläche. Diese sollte eine möglichst gute Einfahrt zur Straße gewährleisten und rasenfrei sein. Der Untergrund kann hierzu mit einem Pflaster aus Beton oder Rasengittersteinen vorbereitet werden.
Wenn Sie gerade ein Eigenheim bauen und erst später den Carport hinzufügen möchten, kann dieser Standort zunächst auch als normale Parkfläche für das Fahrzeug genutzt werden.
Sobald Ihr Bauvorhaben in die nächste Planungsphase tritt, sollten Sie sich Gedanken über ihre individuellen Vorstellungen machen. Wie soll der Carport einmal aussehen, wie sind Ihre finanziellen Möglichkeiten und welches handwerkliche Geschick bringen Sie mit? Wieviel Zeit steht Ihnen für die Umsetzung zur Verfügung?
Beantworten Sie diese Fragen für sich, um ein besseres Verständnis dafür zu bekommen, welche Lösung für Sie optimal ist.
Man kann ein Carport entweder separat vom Wohnhaus als freistehende Konstruktion errichten oder als Anbau, wobei die Hauswand als Stützwand für den Carport dient. Je nachdem wie groß der Carport konzipiert wird, kann es sich zum Beispiel um ein Einzelcarport oder auch um ein Doppelcarport handeln.
Optisch sollte die Gestaltung des Carports zum architektonischen Stil des Wohnhauses und zur Nachbarschaft passen, wodurch das Aussehen des Hauses aufgewertet wird. Andernfalls kann es passieren, dass der Carport wie ein Fremdkörper auf dem Grundstück wirkt.
Der zukünftige Carport sollte jeweils einen Meter länger und breiter geplant werden als das darunter stehende Fahrzeug. Besonders an der Breite der Konstruktion sollte man nicht sparen, was hinterher ein leichteres Rangieren sowie Ein- und Aussteigen ermöglicht. Zudem entsteht hierdurch zusätzliche Stellfläche für die Unterbringung von Fahrrädern oder Gartenzubehör.
Im Allgemeinen sind für normale PKW eine Mindestlänge von 5,00 m – 5,50 m und eine Breite von 2,25 m – 2,50 m empfehlenswert. Die Höhe des Carports bis zur Dachunterkante sollte dabei mindestens 2,00 m – 2,50 m betragen. Für ein Kleinbus oder Wohnmobil ist eine Raumhöhe von etwa 3,00 m – 3,50 m notwendig. Eventuell sollte zusätzlich noch Platz für einen Geräteschuppen eingeplant werden.
Weiterhin müssen bei der Planung eines Carports die statischen Anforderungen an die Konstruktion bestimmt werden. Schließlich darf der Bau nicht unter seinem Eigengewicht zusammenbrechen und sollte auch noch bei zusätzlich auftretenden Wind- und Schneelasten ausreichende Stabilität aufweisen.
Der Carport muss auf einen Quadratmeter Dachfläche eine Schneelast von mindestens 85kg tragen können. Aus diesem Grund sollten die tragenden Pfosten einen Durchmesser von mindestens 115mm aufweisen. Zur Sicherheit sollte man zum Beispiel in alpinen Regionen eine höhere Pfostenstärke wählen, da hier im Winter oftmals höhere Schneelasten zu erwarten sind.
Letztendlich müssen Sie sich überlegen, was mit dem Regenwasser passieren soll, welches auf das Carport Dach herabfällt. Für die Entwässerung können Sie den Niederschlag zum Beispiel über die Regenrinne in einer Wassertonne sammeln und den Garten damit bewässern.
Schon während der Planungsphase sollte man bedenken, dass für den geplanten Carport eine Baugenehmigung erforderlich sein könnte. Diese Regelung wird in den verschiedenen Bundesländern jedoch unterschiedlich gehandhabt.
Die statische Berechnung des Carports ist meistens für die Baugenehmigung vorzulegen und sollte generell von einem Fachmann (Architekt, Statiker oder Bausachverständiger) durchgeführt werden.
Leider kann jedoch die Anfertigung einer Einzelstatik erhebliche Kosten verursachen, weswegen die meisten Carports von spezialisierten Firmen geplant und errichtet werden.
Wenn Sie für Ihr Bauvorhaben ein professionelles Unternehmen beauftragen möchten, sollten Sie sich für einen Partner entscheiden, der Sie bei dem gesamten Planungs- und Aufbauprozess kompetent berät. Dieser kann Ihnen dabei helfen, Ihre individuellen Vorstellungen umzusetzen.
Eine preisgünstige Alternative hierzu stellen bereits vorgefertigte Carport-Bausätze für die Selbstmontage dar, wobei die statischen Nachweise für das gewählte Modell gleich von den Herstellern mitgeliefert werden.